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Das Wolllämchen


 

DAS WOLLLÄMCHEN

                              

                                   

Das Wolllämmchen hatte seine Herde verloren und sprang ziellos im Wald hin und her. Sein Bäuchlein war bereits seit langer Zeit so leer, dass es sich nach nichts mehr sehnte als der köstlichen, lauwarmen Muttermilch.

 

                                                        

Das Wolllämmchen war das erste Lamm der Mama. Da sie noch unerfahren war, verlor sie ihr Schäfchen des öfteren aus den Augen. Dagegen passten die geübten Mamis auf ihre Babys bestens auf und ließen sie keine Sekunde allein. Das Pfeifen des Schäfers überhörten sie nie und folgten gehorsam den Schäferhunden, deren Aufgabe darin bestand, die Herde zusammenzuhalten und vor Gefahren zu schützen.

                                      

     -Määh… määh…!

Mutterseelenallein im Wald fühlte sich das Wolllämmchen unendlich einsam. In der Umgebung konnte man nur das Zwitschern der Vögel und Rauschen des Windes hören. Die Bäume verhinderten eine Fernsicht, das Wolllämmchen konnte nicht feststellen, in welche Richtung es laufen soll. Wenn die Stunden vergingen, die Sonne untergehen und der Himmel sich verdunkeln würde, was könnte es nur tun? Das wollte es sich nicht mal vorstellen! Abends erzählten die älteren Schafe und Widder der Herde den Lämmern Märchen über die Wölfe. Die Omaschafe und Opawidder wollten mit diesen Erzählungen die Lämmer vor den Feinden warnen. Begegnete das Wolllämmchen jetzt einem Wolf, wie könnte es sich retten? Es blieb still, wo es war und begann angestrengt zu lauschen. Unter dem Zwitschern und Rauschen versuchte es die bekannten Geräusche herauszuhören. Aber leider war weder ein Hundegebell noch der liebliche Klang der Hirtenflöte dabei. Ganz zu schweigen von den Glöckchen, welche alle Mutterschafe um ihren wolligen Hals trugen. Das Wolllämmchen musste sich schleunigst beeilen, die Herde zu finden. Es begann ununterbrochen zu blöken. Wer weiss, vielleicht würde es jemand hören.

 

                                           

Inzwischen hatte die Schafsmama bemerkt, dass ihr Lämmchen verschwunden war. Ihr Herz schmerzte und sie war in höchster Aufregung. Überall schaute sie umher und rief pausenlos nach ihrem Schäfchen: "Wolllämmchen...! Mein kleines Wolllämmchen...! Wo hast du dich versteckt? Ach, du bereitest mir aber große Sorgen!" Kläglich blökend rannte sie so schnell wie möglich zum Schäfer. Durch das Fehlen des Lämmchens war diesem schon klar, woher die Aufregung kam. 

 

                        

Unverzüglich rief der Schäfer die Hunde zu sich. Er tadelte sie aufgrund ihrer Nachlässigkeit und befahl: "Findet schnell das Wolllämmchen, marsch marsch!"

Von den Schäferhunden der Herde hatte Mythos die schärfsten Ohren. Mit seiner feuchten Schnauze konnte er auch hervorragend riechen. Es war ihm leicht möglich, alle Mitglieder der Herde mit geschlossenen Augen am Geruch zu erkennen. Mythos spitzte also aufmerksam seine Ohren. Sämtliche Geräusche, die er aufnahm, sowie die Gerüche, die seine Nase registrierte, prüfte er gewissenhaft. Der Wind rauschte, die Vögel zwitscherten, die Glocken klingelten. Die Schafe, Lämmer und Widder blökten. Der Schäfer pfiff, die Hunde bellten ständig. Alle diese Stimmen bildeten ein großes Durcheinander. Aber Mythos war ja ein scharfohriger Hund. Er filterte geschickt ein von ganz weit kommendes, kaum wahrnehmbares dünnes Lammstimmchen heraus. Er war ganz Auge und Ohr. Kam es vielleicht vom Wolllämmchen? Tatsächlich! Es gehörte wirklich ihm. Sofort rannte Mythos in Richtung der Stimme. Der Geruch des Wolllämmchens kam immer näher. Ohne zu zögern drang er in den riesigen Wald ein. Mächtige Bäume verhinderten die Wege, ihre dichten Blätterkronen ließen kaum einen Sonnenstrahl hindurch.

 

Das Wolllämmchen war schon sehr erschöpft. Es konnte sich keinen Schritt mehr fortbewegen und gerade noch auf den Beinen halten. Vor Hunger und Durst der Ohnmacht nahe, fand es sich plötzlich auf dem Rücken des tapferen Mythos wieder. Er wollte so rasch wie möglich den unheimlichen dunklen Wald verlassen und das Wolllämmchen zu seiner Mama bringen.

Die Herde wartete aufgeregt und neugierig. Die Blicke der Schafsmama hingen in der Ferne, ihr Herz war voller Angst, dass ihr Lämmchen nicht mehr gefunden wird. Da sie lange nicht gestillt hatte, schmerzte ihr Euter. Als Mythos mit Wolllämmchen auf dem Rücken am Rand des Waldes auftauchte, pfiff der Schäfer nicht mehr, sondern griff vor Freude zu seiner Flöte. Die Schafe mit dem schönsten Blöken begleiteten ihn auf seinem Instrument. Die ungeduldig wartende Schafmama hüpfte zur Musik vor Aufregung, aber eben dem Tempo angemessen.

 

                                   

Sogleich war die bittere Trennung zu Ende. Als das Wolllämmchen endlich bei seiner Mama war, kuschelte es sich an ihr warmes Euter und begann gluck gluck zu trinken. Die Milch floss so reichlich, dass sich Schaum am Maul des Wolllämmchens bildete und punktweise auf die Wiese tropfte. Inzwischen versang die Sonne hinter den Hügeln, es begann dunkel zu werden. Die Schäferhunde trieben die ganze Herde zusammen. Der Schäfer hinten, die Herde vorne, die Hunde an den Seiten machten sich auf den Weg ins Dorf.

 

Wir sagten ihnen "Auf Wiedersehen" und wünschten dem Schäfer noch dazu ein Morgen ohne Sorgen.

 

***

 

 

 

                                                                                                                              Die Übersetzung wurde von Udo Sommer korrigiert.