TOMATE UND KARTOFFEL UNTERHALTEN SICH

 

"Wäre jetzt hier eine köstliche gefüllte Kartoffel, hätte ich sie aber genossen!", sagte der Papa.

"Dann hätte ich gesagt, kochen wir, aber die Kinder lassen bei uns zu Hause keine Kartoffeln

mehr übrig. Wie sie diese Gemüse mögen, unfassbar! Wir können aber morgen Abend etwas

vorbereiten", antwortete die Mama. "Tomate, Tomate! Die Tomaten sollen wir auf die Kartoffeln legen." So mischten sich die Kinder in das Gespräch ein.   

Am nächsten Tag bereitete die Mama die Füllung vor, der Papa schälte die Kartoffeln und schnitt den mittleren Teil heraus. Die Kinder wuschen die Tomaten gründlich. Gerade hier unterhielten sich die Kartoffel und die Tomate so angeregt, dass es sich lohnt, diese Geschichte aufzuschreiben:

 

                                       

     - Wie schön siehst du aus mit deiner grünen Blüte und roten Farbe! Die Speisen nehmen sie von dir an. Obendrein fügst du ihnen den Wohlgeschmack zu. Bitte, erzähle mir über dich, liebe kleine gelbkernige Tomate! Wer bist du, woher kommst du?

     - Bevor ich dir über mich erzähle, möchte ich dir sagen, dass ich sehr glücklich bin, dich

getroffen zu haben. Wenn du bei mir bist, bin ich noch bekömmlicher. Es kann sein, dass dein

Aussehen nicht so bunt ist, aber bist du geschält, siehst du wunderschön aus. Außerdem du

bist das Lieblingsgemüse der kleinen Kinder, ich muss gestehen, dass ich dich beneide. Aber

wer bin ich? Ich stamme vom amerikanischen Kontinent. Aus einem südlichen Teil dieses

Kontinentes. Von den Energielieferanten, den Kohlenhydraten, habe ich wenig, aber ich

speichere ziemlich viel Wasser. In meiner grünen Phase bin ich giftig. Während meiner

Reifezeit verschwindet das Gift nach und nach.

 

                                                            

 

     - Was, was, was, giftig! 

   - Bereite dir keine unnötigen Gedanken, ich schmecke unreif so schlecht, dass mich niemand freiwillig essen würde. Jetzt berichte von dir liebe Kartoffel!

     - Welch ein Zufall! Ich stamme auch aus Südamerika und war früher das Hauptlebensmittel

dort. Über den Ozean gelangte ich auf einen anderen Kontinent. Plötzlich fand ich mich von

dort aus über den ganzen Erdball verbreitet, liebe Tomate. Ich wachse unter der Erde. Meine

Blüten sind weiss und lila. Wenn meine Blätter ausgetrocknet sind, heißt das, dass ich schon

reif bin und aus der Erde geholt werden muss. Ganz im Gegensatz zu dir bin ich sehr reich an

Kohlenhydraten, also eine wahre Energiequelle. So ist das, liebe Tomate. Was meinst du,

sollen wir jetzt gemeinsam in den Topf hineinspringen? Die Kinder haben riesigen Hunger!

                                                       

                                     

Dschupp! Dschupp! Tomate und Kartoffel sprangen in den Topf. So vermischten sie sich mit

den anderen Zutaten und wurden zu einem leckeren Abendessen.

 

"Die Kinder haben recht gehabt, die Tomate hat zu den gefüllten Kartoffeln gut gepasst, auch

ist es noch vitaminreicher geworden", sagte der Papa. Die Kinder nannten diese Speise

"Kartoffeln mit Tomatenmütze". Die Mama füllte mit einer Kelle die Teller. Nach dem

Servieren löffelte die Familie voller Appetit und wir sagten zu ihnen "Guten Appetit!"

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                                                                                                                                                                                         Die Übersetzung wurde von Udo Sommer korrigiert.