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Die Wolken auf dem Spielplatz

 

 

DIE WOLKEN AUF DEM SPIELPLATZ

 

                           

 

Weiße Wolke und Schwarze Wolke schweben den ganzen Tag über den Spielplätzen umher. Weiße Wolke belohnt die artigen Kinder mit dem Sonnenschein, Schwarze Wolke dagegen lässt auf die Unartigen ihren Regen fallen.

An einem sonnigen, schönen Tag beobachteten Weiße Wolke und Schwarze Wolke wie immer die Kinder auf dem Spielplatz vom blauen Himmel. Die Kinder spielten miteinander so friedlich und artig, dass Schwarze Wolke sich überflüssig fühlte und einnickte. Weiße Wolke wurde vom ständigen Durchlassen des Sonnenscheins müde. Genau in diesem Moment, als Schwarze Wolke faul und schlafmützig und Weiße Wolke wegen der Müdigkeit schwach wurde, schärfte eine Mutter vom Balkon des gegenüber stehenden Gebäudes ihrem Kind ein: „Um zehn vor zwölf sollst du zu Hause sein, weil wir genau um zwölf am Mittagstisch sitzen werden. Damit du Zeit hast, die Hände zu waschen und am Tisch sauber bist, musst du zehn Minuten vorher kommen!“

                                                     

 

Mit dem schreienden und zappelnden Auftreten des Kindes war die ruhige und friedliche Atmosphäre auf dem Spielplatz plötzlich verschwunden. Es drängelte an der Rutsche vor, warf überall mit Sand, schubste die Anderen von der Schaukel und nahm ihren Platz ein. An die Wippe ließ es niemanden heran. Und als ob dies alles noch nicht reichen würde, nahm das Kind einem kleinen Mädchen die Puppe weg und riss ihr die Wimpern aus. Das Schluchzen und Weinen des Mädchens rührte es überhaupt nicht.

 

                                                    

Die Wassertröpfchen innerhalb von Schwarzer Wolke schwollen riesig an. Die Luft konnte schwer gewordene Schwarze Wolke kaum noch tragen. Sie regnete und regnete auf das Kind solange, bis es durch und durch nass geworden war. Als das Kind seine Armbanduhr vor dem Regen schützen wollte, erinnerte es sich an sein Versprechen an seine Mutter. Der kleine Uhrzeiger zeigte auf die Zwölf, der Große auf die Neun. Das Kind sagte „Oh weh! Es ist viertel vor zwölf. Ich muss in fünf Minuten zu Hause sein.“ und begann mit langen Schritten nach Hause zu rennen. Weiße Wolke war sehr begeistert von der Mühe des Kindes, sein Versprechen zu halten. Sofort zog sie Schwarze Wolke zurück und ließ die Sonne ungehindert scheinen.

                                                     

Als das Kind zu Hause ankam, genau zehn vor zwölf, waren seine Sachen völlig trocken. So ersparte es sich peinliche Erklärungen über seine klitschnasse Kleidung. 

 

                                                     

                                                        

Das Schluchzen des kleinen Mädchens ging der Schwarzen Wolke nicht mehr aus ihren Ohren: "Einmal Vollregnen reicht nicht!" Gleich am nächsten Tag sollte es noch einmal geschehen, speziell wegen des Wimpernausreissens.

 

Das Kind aber hatte sich beim kleinen Mädchen bereits entschuldigt und die Wimpern eigenhändig wieder angeklebt. Leider wusste Schwarze Wolke davon nichts und begann auf das Kind nur so hernieder zu prasseln, dass es wieder schreiend und zappelnd auf dem Spielplatz ankam. Schwarze Wolke regnete, das Kind wurde nass. Je nasser es aber wurde, desto mehr amüsierte es sich. Das Kind tanzte sich drehend mit ausgestreckten Armen auf dem Wasser, welches sich unter seinen Füßen sammelte. Ab und zu hielt es das Gesicht mit geschlossenen Augen in den Regen und sang dazu:

                                                             Ich mag den Regen

                       Er bringt viel Segen

                       Weder Schirm noch Jacke

                       Ohne sie lieb ich ihn eben

 

An diesem Tag regnete sich Schwarze Wolke bis zum letzten Tropfen aus. Sie zog sich mit Genugtuung in ihre kuschlige Schlafecke zurück. Schließlich hatte sie ihre Aufgabe erfüllt. Auch das Kind vergnügte sich reichlich. Wir brauchen uns keine Gedanken zu bereiten, dass das nass gewordene Kind krank wird. Weiße Wolke kümmerte sich unverzüglich und ließ die Sonnenstrahlen durch. So trockneten die Sachen des Kindes rasch.

 

***

                                                                                                                              Die Übersetzung wurde von Udo Sommer korrigiert.